Was macht ein*e ERP-Systembetreuer*in und worauf müssen Sie achten?
Die Rolle des/der ERP-Systembetreuer*in ist entscheidend für den reibungslosen Ablauf der Geschäftsprozesse eines Unternehmens. Diese Fachperson ist verantwortlich für die Verwaltung, Unterstützung und Optimierung der ERP-Systeme, die alle wichtigen Geschäftsaktivitäten integrieren. Ein ERP-Systembetreuer*in arbeitet eng mit verschiedenen Abteilungen zusammen, um sicherzustellen, dass die Softwarelösungen den spezifischen Anforderungen der Organisation entsprechen.
Diese Position erfordert ein tiefes Verständnis der Geschäftsprozesse und der IT-Infrastruktur. Die Person in dieser Rolle muss in der Lage sein, technische Probleme zu analysieren und zu lösen, Anpassungen und Upgrades durchzuführen sowie Schulungen für die Nutzer anzubieten. Ein hohes Maß an technischem Wissen und die Fähigkeit zur Problemlösung sind von entscheidender Bedeutung.
Ein/e ERP-Systembetreuer*in muss auch proaktiv sein und in der Lage sein, neue Technologien und Trends zu erkennen, die das Unternehmen voranbringen können. Die Fähigkeit, gut im Team zu arbeiten und effektive Kommunikation mit verschiedenen Interessengruppen zu führen, ist ebenso wichtig wie technisches Know-how.
Zusätzlich zu den technischen Fähigkeiten ist es unerlässlich, dass der/die ERP-Systembetreuer*in über ein starkes Projektmanagement verfügt, um Implementierungen und Upgrades pünktlich und im Rahmen des Budgets abzuschließen. Diese Rolle erfordert daher eine Mischung aus technischen Fähigkeiten, Business-Verständnis und zwischenmenschlichen Fähigkeiten.
Anforderungen an eine*n ERP-Systembetreuer*in
- Erfahrung in der Verwaltung und Optimierung von ERP-Systemen, insbesondere in Bereichen wie Finanzen, Logistik oder Produktion.
- Fundierte Kenntnisse in der Analyse und Lösung technischer Probleme innerhalb von ERP-Systemen.
- Erfahrung in der Durchführung von Schulungen und Unterstützung von Endbenutzern.
- Starkes Verständnis von Geschäftsprozessen und deren Implementierung in IT-Systemen.
- Erfahrung im Projektmanagement, insbesondere bei der Implementierung und dem Upgrade von ERP-Systemen.
Mögliche Fragen für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch
Operative und situative Fragen
- Können Sie ein Beispiel für ein komplexes Problem nennen, das Sie in einem ERP-System gelöst haben, und wie Sie dabei vorgegangen sind?
- Wie würden Sie vorgehen, wenn ein unerwarteter Systemausfall auftritt?
- Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie ein neues Modul in einem ERP-System implementiert haben. Was waren die Herausforderungen und wie haben Sie sie bewältigt?
- Wie stellen Sie sicher, dass die Benutzer effektiv mit dem ERP-System arbeiten? Welche Schulungsmaßnahmen haben Sie in der Vergangenheit durchgeführt?
- Erzählen Sie von einer Erfahrung, bei der Sie ein Upgrade eines ERP-Systems geleitet haben. Was waren die wichtigsten Schritte?
Rollenspezifische Fragen
- Welche ERP-Systeme haben Sie in der Vergangenheit betreut und welche Module kennen Sie besonders gut?
- Wie gehen Sie mit Anforderungen um, die außerhalb der Standardfunktionalitäten eines ERP-Systems liegen?
- Wie integrieren Sie neue Technologien oder Softwarelösungen in bestehende ERP-Systeme?
- Wie bewerten Sie den Erfolg eines ERP-Projekts nach der Implementierung?
- Können Sie Beispiele für Ihre Erfahrungen im Change Management im Zusammenhang mit ERP-Systemen geben?
Fragen zu Verhalten und Persönlichkeit
- Wie würden Sie Ihren persönlichen Arbeitsstil beschreiben, insbesondere im Umgang mit komplexen Systemen und Prozessen?
- Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie unter Druck standen. Wie haben Sie damit umgegangen?
- Wie gehen Sie mit Konflikten im Team um, vor allem wenn es um technische Entscheidungen geht?
- Was motiviert Sie, in der IT-Branche zu arbeiten, und insbesondere als ERP-Systembetreuer*in?
- Wie halten Sie sich über technologische Entwicklungen und Trends auf dem Laufenden?
Wer sollte an einem Interview mit einem/einer ERP-Systembetreuer*in teilnehmen?
Idealerweise habe Sie einen mehrstufigen Interview-Prozess. In einem ersten kurzen Interview können die Kommunikationsfähigkeit sowie die generelle Eignung des Kandidaten geprüft werden. Hierzu reicht in der Regel die Teilnahme eines Recruiters. In weiteren Prozess-Schritten sollten neben dem Recruiter auch Vorgesetzte und Kollegen aus dem Fachbereich dabei sein, um die fachlichen Fähigkeiten des Kandidaten zu bewerten.
Die Organisation von Interview-Terminen kann mitunter sehr aufwändig sein und sich über einen längeren Zeitraum hinweg ziehen, was zu einer signifikanten Verlängerung der Time to Hire führen kann.
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Wie bewerte ich eine/n Bewerber/in direkt nach dem Interview?
Eine strukturierte Bewertung nach dem Interview ist entscheidend, um objektive und vergleichbare Entscheidungen zu treffen. Mit einer Scorecard lassen sich die wichtigsten Kriterien wie Fachkompetenz, kulturelle Passung und Soft Skills gezielt bewerten. Dabei wird jedem Kriterium eine Gewichtung und eine Punktzahl zugewiesen, um am Ende ein klares Gesamtbild zu erhalten. Mit OnApply können Sie solche Scorecards direkt im Tool abbilden, Bewertungen erfassen und so den Auswahlprozess effizient und transparent gestalten.