Was macht ein*e Rechtsberater*in und worauf müssen Sie achten?
Ein*e Rechtsberater*in ist ein*e qualifizierte*r Jurist*in, der*die Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen in rechtlichen Fragen berät. Diese Rolle erfordert ein tiefes Verständnis des Rechtssystems und die Fähigkeit, komplexe rechtliche Informationen klar und präzise zu kommunizieren. Rechtsberater*innen arbeiten oft eng mit anderen Abteilungen zusammen, um rechtliche Risiken zu minimieren und sicherzustellen, dass alle Aktivitäten des Unternehmens mit geltenden Gesetzen und Vorschriften übereinstimmen.
Die tägliche Arbeit eines*einer Rechtsberater*in umfasst die Analyse von Gesetzestexten und rechtlichen Dokumenten, die Teilnahme an Meetings und Verhandlungen sowie die Entwicklung von Strategien zur Bewältigung rechtlicher Herausforderungen. Sie müssen in der Lage sein, rechtliche Probleme schnell zu identifizieren und pragmatische Lösungen zu entwickeln, die sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Zielen des Unternehmens gerecht werden.
Rechtsberater*innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Risikobewertung und der Entwicklung von Compliance-Programmen. Sie sorgen dafür, dass das Unternehmen nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllt, sondern auch moralisch und ethisch verantwortlich handelt. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und anderen Schlüsselakteuren innerhalb des Unternehmens.
Zusätzlich zu ihrer Beratungsfunktion sind Rechtsberater*innen oft an der Ausbildung und Schulung der Mitarbeiter*innen beteiligt, um ein Bewusstsein für rechtliche Fragen zu schaffen und sicherzustellen, dass Best Practices eingehalten werden. Diese Rolle erfordert sowohl hervorragende analytische Fähigkeiten als auch die Fähigkeit, effektiv mit Menschen auf allen Ebenen der Organisation zu kommunizieren.
Anforderungen an eine*n Rechtsberater*in
- Abschluss in Rechtswissenschaften und Zulassung als Volljurist*in.
- Mehrjährige Berufserfahrung in einer ähnlichen Position oder im juristischen Bereich.
- Fundierte Kenntnisse im Handels- und Wirtschaftsrecht.
- Erfahrung in der Vertragsprüfung und -gestaltung.
- Ausgezeichnete Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeiten.
Mögliche Fragen für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch
Operative und situative Fragen
- Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie eine komplexe rechtliche Herausforderung erfolgreich gelöst haben. Was war Ihr Ansatz?
- Wie gehen Sie vor, wenn Sie mit einem neuen Gesetz oder einer neuen Vorschrift konfrontiert werden, die das Geschäft Ihres Unternehmens betrifft?
- Erzählen Sie von einer Zeit, in der Sie eine schwierige Verhandlung geführt haben. Was waren Ihre Strategien und Ergebnisse?
- Wie stellen Sie sicher, dass alle rechtlichen Dokumente korrekt und umfassend sind, bevor Sie sie freigeben?
- Geben Sie ein Beispiel dafür, wie Sie einen potenziellen rechtlichen Konflikt proaktiv verhindert haben.
Rollenspezifische Fragen
- Welche Erfahrungen haben Sie in der Erstellung und Überprüfung von Verträgen?
- Wie bleiben Sie über Änderungen in relevanten Gesetzen und Vorschriften informiert?
- Beschreiben Sie Ihre Erfahrung mit der Implementierung von Compliance-Programmen.
- Wie gehen Sie mit Interessenkonflikten um, die in Ihrer Rolle als Rechtsberater*in auftreten können?
- Welche Methoden verwenden Sie, um rechtliche Risiken für ein Unternehmen zu bewerten?
Fragen zu Verhalten und Persönlichkeit
- Wie würden Sie Ihre Fähigkeit beschreiben, unter Druck zu arbeiten und Fristen einzuhalten?
- Wie gehen Sie mit Kritik oder Feedback um, insbesondere wenn es von höheren Führungskräften kommt?
- Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie Ihre Kommunikationsfähigkeiten einsetzen mussten, um einen komplexen Sachverhalt einem nicht-juristischen Publikum zu erklären.
- Was motiviert Sie in Ihrer Arbeit als Rechtsberater*in?
- Wie sehen Sie Ihre Rolle in einem Team, und wie tragen Sie zur Teamdynamik bei?
Wer sollte an einem Interview mit einem/einer Rechtsberater*in teilnehmen?
Idealerweise habe Sie einen mehrstufigen Interview-Prozess. In einem ersten kurzen Interview können die Kommunikationsfähigkeit sowie die generelle Eignung des Kandidaten geprüft werden. Hierzu reicht in der Regel die Teilnahme eines Recruiters. In weiteren Prozess-Schritten sollten neben dem Recruiter auch Vorgesetzte und Kollegen aus dem Fachbereich dabei sein, um die fachlichen Fähigkeiten des Kandidaten zu bewerten.
Die Organisation von Interview-Terminen kann mitunter sehr aufwändig sein und sich über einen längeren Zeitraum hinweg ziehen, was zu einer signifikanten Verlängerung der Time to Hire führen kann.
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Wie bewerte ich eine/n Bewerber/in direkt nach dem Interview?
Eine strukturierte Bewertung nach dem Interview ist entscheidend, um objektive und vergleichbare Entscheidungen zu treffen. Mit einer Scorecard lassen sich die wichtigsten Kriterien wie Fachkompetenz, kulturelle Passung und Soft Skills gezielt bewerten. Dabei wird jedem Kriterium eine Gewichtung und eine Punktzahl zugewiesen, um am Ende ein klares Gesamtbild zu erhalten. Mit OnApply können Sie solche Scorecards direkt im Tool abbilden, Bewertungen erfassen und so den Auswahlprozess effizient und transparent gestalten.