Was macht ein*e Notarassessor*in und worauf müssen Sie achten?
Die Rolle einer Notarassessor*in ist eine verantwortungsvolle Position im juristischen Bereich, die darauf abzielt, zukünftige Notare auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Notarassessor*innen sind in der Regel Jurist*innen, die bereits das zweite Staatsexamen absolviert haben und sich nun in der beruflichen Praxis auf die Übernahme eines Notariats vorbereiten. Diese Position erfordert sowohl umfassende juristische Kenntnisse als auch ein hohes Maß an Integrität und ethischem Bewusstsein.
Notarassessor*innen arbeiten oft unter der Aufsicht erfahrener Notar*innen und nehmen an der Beurkundung von Rechtsgeschäften teil. Sie sind dafür verantwortlich, die rechtliche Beratung von Klient*innen sicherzustellen und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zu gewährleisten. In dieser Phase ihrer Karriere erlernen sie die Feinheiten der notariellen Praxis und entwickeln ihre Fähigkeit, komplexe rechtliche Sachverhalte zu analysieren und zu klären.
Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit als Notarassessor*in ist die Vorbereitung und Durchführung von Beurkundungen sowie die Erstellung von Urkunden und anderen rechtlichen Dokumenten. Dabei müssen Notarassessor*innen stets auf dem neuesten Stand der Gesetzgebung bleiben und ihre Kenntnisse regelmäßig aktualisieren. Die Arbeit erfordert zudem eine hohe Kommunikationsfähigkeit, da sie in ständigem Kontakt mit Klient*innen, Behörden und anderen Rechtsdienstleister*innen stehen.
Die Position bietet eine hervorragende Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen im notariellen Bereich zu sammeln und sich auf eine zukünftige Karriere als Notar*in vorzubereiten. Während ihrer Tätigkeit als Notarassessor*in entwickeln die Kandidat*innen nicht nur ihre juristischen Fähigkeiten weiter, sondern auch ihre Fähigkeit, unter Druck zu arbeiten und komplexe Probleme effizient zu lösen.
Anforderungen an eine*n Notarassessor*in
- Abgeschlossenes zweites juristisches Staatsexamen
- Erfahrung in der notariellen Praxis oder verwandten Rechtsgebieten
- Ausgezeichnete Kenntnisse des deutschen Rechts, insbesondere im Zivilrecht
- Hohe Kommunikationsfähigkeit und ethische Integrität
- Fähigkeit, komplexe rechtliche Probleme zu analysieren und zu lösen
Mögliche Fragen für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch
Operative und situative Fragen
- Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie eine komplexe rechtliche Frage schnell lösen mussten. Wie sind Sie dabei vorgegangen?
- Erzählen Sie von einem Projekt, bei dem Sie unter Zeitdruck arbeiten mussten. Wie haben Sie Prioritäten gesetzt und das Projekt erfolgreich abgeschlossen?
- Wie gehen Sie vor, wenn Sie mit widersprüchlichen Informationen seitens der Klient*innen konfrontiert werden?
- Geben Sie ein Beispiel für eine schwierige Entscheidung, die Sie in Ihrer juristischen Laufbahn treffen mussten. Was waren die Ergebnisse?
- Wie stellen Sie sicher, dass Sie bei der Erstellung von Urkunden keine Details übersehen?
Rollenspezifische Fragen
- Warum möchten Sie Notar*in werden und was fasziniert Sie an diesem Berufsfeld besonders?
- Welche Erfahrungen haben Sie bereits in der notariellen Praxis gesammelt?
- Wie gehen Sie mit der Verantwortung um, die mit der Beurkundung von Rechtsgeschäften verbunden ist?
- Welche rechtlichen Bereiche interessieren Sie besonders und warum?
- Wie halten Sie Ihre Kenntnisse im Bereich der Notarpraxis und Gesetzgebung auf dem neuesten Stand?
Fragen zu Verhalten und Persönlichkeit
- Wie würden Ihre Kolleg*innen Ihre Arbeitsweise und Ihre Persönlichkeit beschreiben?
- Welchen Führungsstil bevorzugen Sie und wie kommunizieren Sie am liebsten mit Ihrem Team?
- Wie gehen Sie mit Kritik um und wie setzen Sie Feedback in die Tat um?
- Was motiviert Sie jeden Tag, Ihre beste Leistung zu erbringen?
- Wie bewahren Sie die Balance zwischen beruflichem Ehrgeiz und persönlichem Wohlbefinden?
Wer sollte an einem Interview mit einem/einer Notarassessor*in teilnehmen?
Idealerweise habe Sie einen mehrstufigen Interview-Prozess. In einem ersten kurzen Interview können die Kommunikationsfähigkeit sowie die generelle Eignung des Kandidaten geprüft werden. Hierzu reicht in der Regel die Teilnahme eines Recruiters. In weiteren Prozess-Schritten sollten neben dem Recruiter auch Vorgesetzte und Kollegen aus dem Fachbereich dabei sein, um die fachlichen Fähigkeiten des Kandidaten zu bewerten.
Die Organisation von Interview-Terminen kann mitunter sehr aufwändig sein und sich über einen längeren Zeitraum hinweg ziehen, was zu einer signifikanten Verlängerung der Time to Hire führen kann.
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Wie bewerte ich eine/n Bewerber/in direkt nach dem Interview?
Eine strukturierte Bewertung nach dem Interview ist entscheidend, um objektive und vergleichbare Entscheidungen zu treffen. Mit einer Scorecard lassen sich die wichtigsten Kriterien wie Fachkompetenz, kulturelle Passung und Soft Skills gezielt bewerten. Dabei wird jedem Kriterium eine Gewichtung und eine Punktzahl zugewiesen, um am Ende ein klares Gesamtbild zu erhalten. Mit OnApply können Sie solche Scorecards direkt im Tool abbilden, Bewertungen erfassen und so den Auswahlprozess effizient und transparent gestalten.