Was macht ein*e Gewerkschaftssekretär*in und worauf müssen Sie achten?
Die Rolle eines*einer Gewerkschaftssekretär*in ist vielfältig und anspruchsvoll. Als Vertreter*in der Arbeitnehmer*inneninteressen arbeitet man eng mit Mitgliedern und Betriebsräten zusammen, um deren Anliegen zu unterstützen und zu fördern. Diese Position erfordert eine starke Kommunikationsfähigkeit, da man regelmäßig mit verschiedenen Interessengruppen verhandelt und Informationen effektiv vermitteln muss.
Zu den Hauptaufgaben gehören die Organisation und Durchführung von Schulungen, die Beratung von Mitgliedern in arbeitsrechtlichen Fragen und die Unterstützung bei Tarifverhandlungen. Ein*e Gewerkschaftssekretär*in muss stets über aktuelle Entwicklungen im Arbeitsrecht sowie in der Sozialpolitik informiert sein, um kompetente Beratung anbieten zu können.
Die Rolle erfordert zudem eine hohe soziale Kompetenz, da man sich mit den Anliegen der Mitglieder identifizieren und diese empathisch unterstützen sollte. Dabei gilt es, strategisch zu denken und in der Lage zu sein, Konflikte zu lösen und langfristige Lösungen im Sinne der Mitglieder zu entwickeln.
Flexibilität und Belastbarkeit sind ebenfalls wichtige Eigenschaften, da die Arbeit oft unter Zeitdruck und in einem dynamischen Umfeld stattfindet. Ein*e Gewerkschaftssekretär*in muss schnell auf unerwartete Ereignisse reagieren können und bereit sein, sich kontinuierlich weiterzubilden, um den Herausforderungen der sich ständig verändernden Arbeitswelt gerecht zu werden.
Anforderungen an eine*n Gewerkschaftssekretär*in
- Abgeschlossenes Studium in Sozialwissenschaften, Recht oder einem verwandten Bereich
- Mehrjährige Erfahrung in der Gewerkschaftsarbeit oder in einer ähnlichen Position
- Fundierte Kenntnisse im Arbeits- und Sozialrecht
- Ausgezeichnete Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeiten
- Fähigkeit, Schulungen und Workshops effizient zu planen und durchzuführen
Mögliche Fragen für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch
Operative und situative Fragen
- Wie würden Sie vorgehen, um ein Problem zwischen einem*r Arbeitnehmer*in und dem Management zu lösen?
- Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie erfolgreich mit mehreren Interessengruppen gleichzeitig gearbeitet haben.
- Wie organisieren Sie eine effektive Schulung für eine Gruppe von neuen Mitgliedern?
- Erzählen Sie von einem Fall, in dem Sie unter hohem Druck arbeiten mussten. Wie sind Sie damit umgegangen?
- Wie priorisieren Sie Ihre Aufgaben, wenn Sie mehrere dringende Anfragen von Mitgliedern erhalten?
Rollenspezifische Fragen
- Welche Erfahrungen haben Sie in der Zusammenarbeit mit anderen Gewerkschaften gemacht?
- Wie bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen im Arbeitsrecht informiert?
- Welche Strategien verwenden Sie, um Mitglieder über ihre Rechte zu informieren?
- Wie würden Sie die Rolle eines*einer Gewerkschaftssekretär*in in einer modernen Arbeitswelt beschreiben?
- Welche Methoden verwenden Sie, um die Bedürfnisse der Mitglieder zu evaluieren?
Fragen zu Verhalten und Persönlichkeit
- Wie gehen Sie mit Konflikten in Ihrem Team um?
- Was motiviert Sie, sich für die Rechte der Arbeitnehmer*innen einzusetzen?
- Wie beschreiben Sie Ihren persönlichen Kommunikationsstil?
- Welche Rolle spielt Empathie in Ihrer Arbeit und wie setzen Sie sie ein?
- Wie halten Sie sich motiviert, auch in schwierigen Zeiten?
Wer sollte an einem Interview mit einem/einer Gewerkschaftssekretär*in teilnehmen?
Idealerweise habe Sie einen mehrstufigen Interview-Prozess. In einem ersten kurzen Interview können die Kommunikationsfähigkeit sowie die generelle Eignung des Kandidaten geprüft werden. Hierzu reicht in der Regel die Teilnahme eines Recruiters. In weiteren Prozess-Schritten sollten neben dem Recruiter auch Vorgesetzte und Kollegen aus dem Fachbereich dabei sein, um die fachlichen Fähigkeiten des Kandidaten zu bewerten.
Die Organisation von Interview-Terminen kann mitunter sehr aufwändig sein und sich über einen längeren Zeitraum hinweg ziehen, was zu einer signifikanten Verlängerung der Time to Hire führen kann.
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Wie bewerte ich eine/n Bewerber/in direkt nach dem Interview?
Eine strukturierte Bewertung nach dem Interview ist entscheidend, um objektive und vergleichbare Entscheidungen zu treffen. Mit einer Scorecard lassen sich die wichtigsten Kriterien wie Fachkompetenz, kulturelle Passung und Soft Skills gezielt bewerten. Dabei wird jedem Kriterium eine Gewichtung und eine Punktzahl zugewiesen, um am Ende ein klares Gesamtbild zu erhalten. Mit OnApply können Sie solche Scorecards direkt im Tool abbilden, Bewertungen erfassen und so den Auswahlprozess effizient und transparent gestalten.
