Was macht ein*e Amtsvormund*in und worauf müssen Sie achten?
Die Rolle einer Amtsvormund*in ist von entscheidender Bedeutung in der Betreuung und Unterstützung von Minderjährigen, die unter Vormundschaft stehen. Eine Amtsvormund*in ist verantwortlich dafür, die rechtlichen und persönlichen Interessen der Kinder zu vertreten, die aufgrund besonderer Umstände keine elterliche Betreuung erhalten können. Diese Rolle erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, rechtlichen Kenntnissen und organisatorischen Fähigkeiten, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Kinder stets an erster Stelle stehen.
Zu den Hauptaufgaben einer Amtsvormund*in gehört es, sicherzustellen, dass die Kinder in einem sicheren und förderlichen Umfeld leben. Dies beinhaltet die Auswahl geeigneter Pflegeeinrichtungen oder Pflegefamilien sowie die regelmäßige Überprüfung der Lebensumstände der Kinder. Amtsvormund*innen arbeiten eng mit sozialen Diensten, Schulen und anderen relevanten Institutionen zusammen, um das Wohl der Kinder zu gewährleisten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Rolle ist die Vertretung der rechtlichen Interessen der Kinder. Amtsvormund*innen müssen in der Lage sein, rechtliche Dokumente zu verstehen und zu erstellen, sowie in gerichtlichen Anhörungen und Verfahren die Stimme der Kinder zu vertreten. Diese Verantwortung erfordert ein tiefes Verständnis des Jugendhilferechts und der relevanten gesetzlichen Bestimmungen.
Die Rolle erfordert auch effektive Kommunikationsfähigkeiten, um mit den Kindern, deren Familien und anderen Fachleuten in Kontakt zu treten. Amtsvormund*innen müssen in der Lage sein, Vertrauen aufzubauen und Beziehungen zu pflegen, die auf Offenheit und Empathie basieren. Die Fähigkeit, schwierige Gespräche zu führen und in Krisensituationen ruhig und besonnen zu handeln, ist dabei unerlässlich.
Anforderungen an eine*n Amtsvormund*in
- Abgeschlossenes Studium in Sozialarbeit, Sozialpädagogik oder einer vergleichbaren Fachrichtung.
- Fundierte Kenntnisse im Bereich des Jugendhilferechts und der rechtlichen Rahmenbedingungen.
- Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, vorzugsweise im Bereich der Jugendhilfe.
- Starke organisatorische Fähigkeiten und die Fähigkeit, mehrere Fälle gleichzeitig zu betreuen.
- Exzellente Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit, mit verschiedenen Interessengruppen effektiv zu interagieren.
Mögliche Fragen für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch
Operative und situative Fragen
- Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie erfolgreich ein komplexes Problem im Bereich der Jugendarbeit gelöst haben.
- Wie gehen Sie vor, wenn Sie feststellen, dass ein Kind in Ihrer Obhut gefährdet ist?
- Erzählen Sie von einer Erfahrung, bei der Sie mit einer schwierigen Familie zusammenarbeiten mussten, um die beste Lösung für das Kind zu finden.
- Wie organisieren Sie Ihre täglichen Aufgaben, um sicherzustellen, dass Sie den Bedürfnissen aller Ihrer Schützlinge gerecht werden?
- Geben Sie ein Beispiel, wie Sie in der Vergangenheit mit rechtlichen Herausforderungen in Ihrer Arbeit umgegangen sind.
Rollenspezifische Fragen
- Welche Erfahrungen haben Sie im Bereich der Jugendhilfe und wie haben diese Ihre Arbeitsweise beeinflusst?
- Wie bleiben Sie über die aktuellen Entwicklungen und Veränderungen im Jugendhilferecht informiert?
- Welche Strategien verwenden Sie, um das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen in Ihrer Obhut zu gewinnen?
- Wie gehen Sie mit ethischen Dilemmata um, die in Ihrer Rolle als Amtsvormund*in auftreten können?
- Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Ausführung Ihrer Aufgaben?
Fragen zu Verhalten und Persönlichkeit
- Wie würden Ihre Kolleg*innen Ihre Arbeitsweise und Ihren Führungsstil beschreiben?
- Was motiviert Sie in Ihrer täglichen Arbeit als Amtsvormund*in am meisten?
- Wie gehen Sie persönlich mit stressigen Situationen um, die in dieser Rolle häufig auftreten können?
- Erzählen Sie uns von einem Mal, als Sie eine schwierige Entscheidung treffen mussten. Wie sind Sie damit umgegangen?
- Welche Werte sind Ihnen in Ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen besonders wichtig?
Wer sollte an einem Interview mit einem/einer Amtsvormund*in teilnehmen?
Idealerweise habe Sie einen mehrstufigen Interview-Prozess. In einem ersten kurzen Interview können die Kommunikationsfähigkeit sowie die generelle Eignung des Kandidaten geprüft werden. Hierzu reicht in der Regel die Teilnahme eines Recruiters. In weiteren Prozess-Schritten sollten neben dem Recruiter auch Vorgesetzte und Kollegen aus dem Fachbereich dabei sein, um die fachlichen Fähigkeiten des Kandidaten zu bewerten.
Die Organisation von Interview-Terminen kann mitunter sehr aufwändig sein und sich über einen längeren Zeitraum hinweg ziehen, was zu einer signifikanten Verlängerung der Time to Hire führen kann.
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Wie bewerte ich eine/n Bewerber/in direkt nach dem Interview?
Eine strukturierte Bewertung nach dem Interview ist entscheidend, um objektive und vergleichbare Entscheidungen zu treffen. Mit einer Scorecard lassen sich die wichtigsten Kriterien wie Fachkompetenz, kulturelle Passung und Soft Skills gezielt bewerten. Dabei wird jedem Kriterium eine Gewichtung und eine Punktzahl zugewiesen, um am Ende ein klares Gesamtbild zu erhalten. Mit OnApply können Sie solche Scorecards direkt im Tool abbilden, Bewertungen erfassen und so den Auswahlprozess effizient und transparent gestalten.