Was macht ein*e Systemische/-r Therapeut/-in und worauf müssen Sie achten?
Die Rolle der Systemische/-r Therapeut/-in ist zentral in der psychotherapeutischen Versorgung und Unterstützung von Einzelpersonen, Paaren und Familien. Diese Fachkräfte arbeiten daran, komplexe Beziehungsmuster zu verstehen und zu verbessern, indem sie die Dynamiken innerhalb von Systemen, wie Familien oder Organisationen, analysieren und therapeutisch beeinflussen.
Systemische Therapeut*innen verwenden eine Vielzahl von Methoden, um Klient*innen zu helfen, ihre Probleme aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Dabei liegt der Fokus auf der Erkennung und Änderung dysfunktionaler Interaktionen, um positive Veränderungen herbeizuführen.
In ihrer Arbeit kombinieren systemische Therapeut*innen psychologische Theorien mit praktischen Interventionen. Sie sind geschult, die Zusammenhänge zwischen individuellen Verhaltensweisen und den größeren sozialen Kontexten zu erkennen, in denen diese stattfinden.
Die Fähigkeit zur Empathie, gute kommunikative Fähigkeiten und ein tiefes Verständnis für menschliche Beziehungen sind entscheidend für den Erfolg in dieser Rolle. Systemische Therapeut*innen müssen in der Lage sein, in einem sicheren und unterstützenden Umfeld zu arbeiten, um ihren Klient*innen zu helfen, nachhaltige Veränderungen zu erreichen.
Anforderungen an eine*n Systemische/-r Therapeut/-in
- Abschluss in Psychologie, Sozialarbeit oder einem verwandten Bereich mit Zusatzqualifikation in systemischer Therapie.
- Erfahrung in der Arbeit mit Einzelpersonen, Paaren und Familien in einer therapeutischen Umgebung.
- Kenntnisse und praktische Erfahrung in verschiedenen systemischen Therapieansätzen und -methoden.
- Fähigkeit zur Durchführung von Analysen komplexer Beziehungsmuster und zur Entwicklung spezifischer Therapiepläne.
- Starke kommunikative und zwischenmenschliche Fähigkeiten, um effektive therapeutische Beziehungen aufzubauen und zu pflegen.
Mögliche Fragen für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch
Operative und situative Fragen
- Beschreiben Sie einen Fall, in dem Sie erfolgreich eine dysfunktionale familiäre Interaktion verändert haben. Welche Techniken haben Sie angewendet?
- Wie gehen Sie mit Widerstand von Klient*innen um, die nicht bereit sind, Veränderungen in ihrem Verhalten zu akzeptieren?
- Können Sie ein Beispiel dafür geben, wie Sie mit Klient*innen gearbeitet haben, um ein komplexes Problem in kleinere, lösbare Teile zu zerlegen?
- Erzählen Sie von einer Erfahrung, in der Sie ein multidisziplinäres Team geleitet haben, um die Bedürfnisse eines Klienten zu erfüllen.
- Wie dokumentieren Sie Ihre Sitzungen und stellen sicher, dass alle relevanten Informationen für die Nachverfolgung und Berichterstattung zur Verfügung stehen?
Rollenspezifische Fragen
- Welche systemischen Ansätze bevorzugen Sie in Ihrer Therapiearbeit und warum?
- Wie integrieren Sie kulturelle Sensibilität in Ihre therapeutische Praxis?
- Können Sie ein Beispiel für eine herausfordernde Situation nennen, bei der Ihre systemische Perspektive einen entscheidenden Unterschied gemacht hat?
- Welche Rolle spielt die familiäre Herkunft in Ihrer therapeutischen Arbeit und wie gehen Sie damit um?
- Wie halten Sie sich über neue Entwicklungen in der systemischen Therapie auf dem Laufenden?
Fragen zu Verhalten und Persönlichkeit
- Wie würden Sie Ihre Fähigkeit zur Empathie in Ihrer Arbeit als Therapeut*in beschreiben?
- Welche Strategien nutzen Sie, um in stressigen Situationen ruhig und fokussiert zu bleiben?
- Wie gehen Sie mit eigenen emotionalen Reaktionen während der Arbeit mit Klient*innen um?
- Was motiviert Sie, in der systemischen Therapie zu arbeiten?
- Wie gestalten Sie Ihre Work-Life-Balance, um Burnout zu vermeiden?
Wer sollte an einem Interview mit einem/einer Systemische/-r Therapeut/-in teilnehmen?
Idealerweise habe Sie einen mehrstufigen Interview-Prozess. In einem ersten kurzen Interview können die Kommunikationsfähigkeit sowie die generelle Eignung des Kandidaten geprüft werden. Hierzu reicht in der Regel die Teilnahme eines Recruiters. In weiteren Prozess-Schritten sollten neben dem Recruiter auch Vorgesetzte und Kollegen aus dem Fachbereich dabei sein, um die fachlichen Fähigkeiten des Kandidaten zu bewerten.
Die Organisation von Interview-Terminen kann mitunter sehr aufwändig sein und sich über einen längeren Zeitraum hinweg ziehen, was zu einer signifikanten Verlängerung der Time to Hire führen kann.
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Wie bewerte ich eine/n Bewerber/in direkt nach dem Interview?
Eine strukturierte Bewertung nach dem Interview ist entscheidend, um objektive und vergleichbare Entscheidungen zu treffen. Mit einer Scorecard lassen sich die wichtigsten Kriterien wie Fachkompetenz, kulturelle Passung und Soft Skills gezielt bewerten. Dabei wird jedem Kriterium eine Gewichtung und eine Punktzahl zugewiesen, um am Ende ein klares Gesamtbild zu erhalten. Mit OnApply können Sie solche Scorecards direkt im Tool abbilden, Bewertungen erfassen und so den Auswahlprozess effizient und transparent gestalten.
