Der Chatbot-Hype ist vielversprechend, aber keine Garantie für Erfolg. Wo die Bots bei einfachen Fragen häufig punkten können und für Unternehmen Zeit und Geld sparen können, so liegen sie bei komplexen Anfragen, Empfehlungen und falscher Wortwahl oft daneben oder sind wenig glaubwürdig. Der vielversprechendste Ansatz besteht darin, HR-Chatbots auf ganz bestimmte Dienste zuzuschneiden. Das heißt die Personalabteilung muss im Vorfeld eine Bot-Konzeption ausarbeiten, in der der gewünschte Einsatz und das Fachgebiet des Bots, die potenzielle Rolle des Teams selbst im Gesamtprozess und das erwartete Ergebnis beschrieben werden. Wie immer kann ein Bot nur so gut sein wie die Vorbereitungsarbeit und Menschen die ihn einsetzen. HR bleibt beim Thema Bewerberkommunikation über Bots vorsichtig, noch haben laut Gartner weniger als 10% der HR Abteilungen Chatbots einmal ausprobiert. Kommunikation mit Bewerbern kann sehr individuell sein und daher nicht geeignet oder zu komplex für einen Chatbot. Der Einsatz im HR bietet sich vor allen Dingen in der Rekrutierung, z.B. auf der Karriereseite an. Hier können zum einen regelmäßig ähnliche Fragen auftauchen und es ist noch keine enge Beziehung mit dem Bewerber etabliert wo der Einsatz eines Bots nicht störend wirken kann.
Was können Chatbots besonders gut?
Ein Chatbot hat also das Potential Ihnen Zeit und Nerven zu sparen.
In welchen Fällen sind Chatbots gut geeignet?
Wann macht es Sinn Chatbots einzusetzen?
Vermeiden Sie diese Fehler
Tun Sie nicht so als wäre Ihr Chatbot ein Mensch!
Setzen Sie Chatbots nicht als Barriere ein, machen Sie es Bewerbern auch möglich Sie direkt zu kontaktieren. Sonst führt so ein Bot auch schnell zu Frust beim Bewerber.
Vor der Entscheidung sollten Sie folgendes klären
Während sich die KI verbessert und Chatbots immer häufiger eingesetzt werden, gibt es für Arbeitgeber, die Chatbots im Einstellungsprozess einsetzen wollen, noch eine Reihe von Herausforderungen.
Trotz technologischer Fortschritte können Chatbots das menschliche Denken nicht vollständig nachahmen.
Wenn ein Kandidat zum Beispiel Slang oder Umgangssprache verwendet, um eine Frage zu beantworten, wird der Chatbot die Informationen höchstwahrscheinlich falsch interpretieren und den Kontext der Antwort verpassen. Dies kann den nachteiligen Effekt haben, dass Kandidaten disqualifiziert werden, die ansonsten hervorragend für eine Position geeignet sind.
Chatbots sind im Allgemeinen auch nicht darauf programmiert, ungewöhnliche Fragen zu einem Unternehmen zu beantworten. Wenn ein Kandidat einem Chatbot eine Frage stellt, auf die er noch nie zuvor gestoßen ist oder für deren Beantwortung er nicht programmiert ist, kann er eine irrelevante Antwort geben, die den Kandidaten enttäuscht und verwirrt.
In vielen Fällen übersteigt der Aufwand den tatsächlichen Nutzen. Chatbots verbrauchen vor allem zu Beginn viele Ressourcen - nämlich zeitlichen und monetären Aufwand.
Optimierung der Bewerberkommunikation ohne Chatbot (und ohne Extra-Budget)
Fazit
Ein Chatbot braucht ein durchdachtes Konzept, ohne das ist die Telefonnummer und E-Mail-Adresse zu einem Ansprechpartner die beste Wahl. Chatbots ersetzen nicht eine ordentliche Jobausschreibung und Unternehmensprofil. Klare Struktur, auffindbare Informationen und Glaubwürdigkeit sind wichtiger als Schnelligkeit und ständige Verfügbarkeit.