Wo sollte ich meine Stellenanzeigen posten?

Wo sollte ich meine Stellenanzeigen posten?

Sie haben ein Anforderungsprofil erarbeitet und eine attraktive, zielgruppengerechte Stellenanzeige gestaltet. Jetzt müssen Sie die Anzeige nur noch veröffentlichen – aber wo? Mittlerweile gibt es zahlreiche Möglichkeiten on- und offline nach Bewerber*innen zu suchen. Welche Jobbörse für Ihre Ausschreibung die richtige ist, hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab: Suchen Sie regional, national oder sogar international nach Bewerber*innen? Suchen Sie nach Berufseinsteiger*innen oder Berufserfahrenen? Welches Budget haben Sie zur Verfügung? Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Plattformen und ihre Vor- und Nachteile vor.

Typische Orte für eine Stellenausschreibung

  • Zeitungen
  • Ihre Unternehmenshomepage
  • Online-Jobbörsen
  • Meta-Jobbörsen
  • Foren
  • Soziale Medien
  • Universitäten und Schulen

  • Zeitungen

    Obwohl Zeitungen im Zeitalter des Internets zweifellos an Bedeutung als Plattform für Stellenanzeigen verloren haben, sind Sie noch immer fester Bestandteil der Rekrutierung. Besonders regionale Ausschreibungen, die sich an Bewerber*innen mit geringer Umzugsbereitschaft, wie Azubis oder Minijobber*innen, richten, werden häufig in regionalen Tageszeitungen ausgeschrieben. Stellen mit sehr hohem Anforderungsprofil oder solche, die Kenntnisse in einer spezifischen Branche voraussetzen, werden gerne in Fachzeitschriften ausgeschrieben. Der Nachteil beim Schalten von Stellenanzeigen in Zeitungen ist einerseits die meist kurze Lebensdauer der Anzeige, vor allem in täglich oder wöchentlich erscheinenden Zeitungen, sowie der vergleichsweise hohe Preis und die geringere Gestaltungsfreiheit. Vorteile der Zeitung als Jobbörse sind die Übersichtlichkeit und die relativ geringe Konkurrenz einer Anzeige im Gegensatz zu den zahllosen Anzeigen, die täglich auf Online-Jobbörsen erscheinen.

    Vorteile
  • Image
  • Übersichtlich und weniger Konkurrenz
  • Regionale Stärke
  • Fachzeitschriften für spezielle Zielgruppen

  • Nachteile
  • Weniger Gestaltungsfreiheit
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Relativ kurze Lebensdauer

  • Unternehmenshomepage

    Die eigene Karriereseite auf der Unternehmenshomepage ist als kostengünstige Plattform für Stellenausschreibungen und zum Arbeitgeber-Branding unverzichtbar. Zwar sind nur die wenigsten Unternehmen bekannt genug, um mit dem Traffic auf ihrer Homepage überhaupt Bewerbungen, geschweige denn ausreichend qualifizierte Bewerbungen zu generieren. Dennoch wird fast jede*r potenzielle Bewerber*in, der/die sich für eine Ausschreibung Ihres Unternehmens interessiert, früher oder später auf Ihrer Unternehmenshomepage nach Informationen zu Ihrem Unternehmen suchen und sich über Ihre Karriereseite bewerben. Daher sollte die Karriereseite als Aushängeschild Ihres Unternehmens betrachtet werden und immer aktuell und gepflegt sein. Nutzen Sie die Gestaltungsfreiheit und die Möglichkeit, Ihr Unternehmen ausführlich und in positivem Licht darzustellen.

    Vorteile
  • Kostengünstig
  • Gestaltungsfreiheit
  • Arbeitgeber-Branding
  • Ausführliche Darstellung des Unternehmens möglich
  • Suggeriert Wachstum des Unternehmens

  • Nachteile
  • Geringe Reichweite
  • Nur Bewerber*innen, die sich für Ihr Unternehmen interessieren, werden angesprochen

  • Online-Jobbörsen

    Online-Jobbörsen sind in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Rekrutierungstools geworden. Der Zeit- und, je nach Art und Dauer der Anzeige, Kostenaufwand eine Anzeige auf einer Online-Jobbörse zu schalten, ist relative gering. Außerdem sind die Reichweiten von Anzeigen auf Online-Jobbörsen extrem groß. Sie können von überall auf der Welt aufgerufen werden. Auf diese Weise können oft in relativ kurzer Zeit relativ viele Bewerbungen generiert werden. Allerdings entspricht die Qualität vieler Bewerbungen oft nicht dem Stellenprofil und es entsteht ein hoher Bewerbungsverwaltungsaufwand. Hier helfen Bewerbermanagement-Systeme. Ein weiterer Nachteil an der Anzeigenschaltung auf Online-Jobbörsen ist, dass die Anzeige schnell in der Menge der Anzeigen, die dort täglich geschaltet werden, untergehen.
    Sie sollten sehr gut abwägen, auf welcher Jobbörse Sie Ihre Anzeige schalten möchten. Fast alle Jobbörsen arbeiten mit Kooperationspartnern zusammen, an die sie ihre Anzeigen weitergeben. Recherchieren Sie also vorab, welche Jobbörse mit starken Kooperationspartnern in der gewünschten Region oder der gewünschten Branche zusammenarbeitet. Suchen Sie speziell Fachkräfte aus einem bestimmten Bereich, lohnt es sich oft, die Stellenanzeige direkt auf einer branchenspezifischen Plattform zu veröffentlichen.

    Vorteile
  • Schnelle Wirkung
  • Relativ geringe Kosten
  • Große Reichweite

  • Nachteile
  • Qualität der Bewerber*innen
  • Verwaltungsaufwand
  • Anzeige geht ggf. in der Menge unter

  • Meta-Jobbörsen

    Meta-Jobbörsen funktionieren im Prinzip wie normale Jobbörsen. Sie aggregieren jedoch auch Stellenanzeigen, die auf anderen Jobbörsen geschaltet werden. Ein Beispiel für so eine Meta-Jobbörse ist zum Beispiel Jooble. Der Vorteil für Bewerber*innen ist, dass sie somit nur noch eine Jobbörse durchsuchen müssen. Für die gezielte Schaltung auf einer Meta-Jobbörse werden Premiumanzeigen angeboten, die dem/der Bewerber*in als erstes gezeigt werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Jobbörse nur seriöse Stellenanzeigen spiegelt.

    Vorteile
  • Große Auswahl für den/die Bewerber*in
  • Breite Streuung der Anzeige

  • Nachteile
  • Oft unübersichtlich und überfüllt
  • Qualität der Anzeigen wird nicht von jedem Anbieter ausreichend geprüft

  • Soziale Netzwerke

    Auch Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Xing und LinkedIn werden mittlerweile von vielen Unternehmen als Plattform für ihre Stellenausschreibungen genutzt. Wenn die Followerzahl Ihres Unternehmens nicht hoch genug ist, um ausreichend potentielle Bewerber*innen zu erreichen, können Sie Ihre Stellenanzeigen, genau wie klassische Werbung, direkt über Facebook schalten. Der Vorteil an der Verbreitung von Stellenanzeigen in sozialen Netzwerken ist, dass durch Filtereinstellungen und die umfangreichen Informationen in den Profilen eine sehr fokussierte Zielgruppenansprache möglich ist.
    Wenn Sie Ihre Ausschreibungen von Kooperationspartnern kostenpflichtig posten lassen, sind zwei Faktoren besonders wichtig. Erstens, die Anzahl der Follower/Abonnenten: Je niedriger die Anzahl dieser Follower, desto geringer die Chance qualifizierte, potentielle Bewerber*innen zu erreichen. Unser Rat: Zahlen Sie niemandem Geld, der weniger als 10.000 Follower/Abonnenten hat. Zweitens, die Relevanz dieser Follower: Mit einer Followergruppe, die zum Großteil aus Jugendlichen besteht, werden Sie Ihre Senior Accounting Stelle nicht besetzen können. 

    Vorteile
  • Fokussierte Zielgruppenansprache durch Filter
  • Auch nicht aktiv Suchende werden angesprochen
  • Einfluss auf das Arbeitgeberimage

  • Nachteile
  • Erfolg abhängig von Followerzahl
  • Qualität der Kanäle und Follower schwer prüfbar
  • Aktiv Suchende werden nicht angesprochen

  • Foren

    Foren bieten Ihnen die Möglichkeit, direkt mit Expert*innen in Kontakt zu treten. Hier ist es wichtig, Recherche zu betreiben und die „richtigen“ Foren zu finden. Die Erfahrung zeigt, dass es schwer ist, Forenbesucher*innen zu einer Bewerbung zu bringen. Bewerben sie sich jedoch, ist die Qualität der Bewerbung oft sehr hoch. Missbrauchen Sie Foren nicht als Werbeplattform. Sie riskieren Ihre Reputation, wenn Sie die Gemeinschaft stören.

    Vorteile
  • Direkter Kontakt zu Expert*innen
  • Sie positionieren sich als aktives Unternehmen mit Branchen-Know-How

  • Nachteile
  • Überprüfen Sie unbedingt die Qualität der Foren
  • Niedrige Bewerbungsraten, da keine aktiven Jobsuchenden

  • Schulen und Universitäten

    Auch Universitäten und Schulen bieten einen guten Ort für Stellenausschreibungen. An vielen Universitäten können Sie Ihre Stellen kostenlos ausschreiben. Falls Kosten anfallen, dann meist zwischen 50 € und 250 €, abhängig von der Hochschule und der Art der Ausschreibung (Praktikum, Werkstudentenstelle, Festanstellung …). Die Stellenanzeigen werden in der Regel online ausgeschrieben, in Ausnahmen auch am Schwarzen-Brett. Achten Sie bei der Auswahl der Universität, an der Sie Ihre Stelle ausschreiben, auf die Reputation der Hochschulen im gesuchten Fachgebiet. Wir nutzen das CHE und WiWo Ranking, um die Universitäten einzustufen. Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass Sie die Werkstudentenstelle regional ausschreiben. Andere Stellenanzeigen (Praktika, Festanstellungen) können Sie in ganz Deutschland ausschreiben, da Student*innen eine hohe Bereitschaft haben ihren Standort zu wechseln. Viele Schulen, insbesondere berufsbildende Schulen, veranstalten regelmäßig Career Days, an denen Unternehmen die Möglichkeit haben, sich und ihre Branche zu präsentieren. Nutzen Sie diese Chance, insbesondere um zukünftige Auszubildende für sich zu begeistern. 

    Vorteile
  • Direkte Zielgruppenansprache
  • Kostengünstig

  • Nachteile
  • Qualität und Nutzungsraten der Webseiten häufig schlecht
  • Hoher Aufwand für die Einstellung der Anzeige in die Portale
  • Meist nur Text-Anzeigen 

  • Fazit

    Wo Sie Ihre Stellenanzeige schalten, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. In vielen Fällen ist es ratsam, Stellenanzeigen nicht exklusiv auf einer Plattform zu schalten, sondern ein Paket aus verschiedenen Jobbörsen zusammenzustellen. Kombinieren Sie zum Beispiel einen Generalisten mit einer fachspezifischen Jobbörse, oder eine Online-Stellenanzeige mit einer Printanzeige, um Ihre Chance, die richtigen Bewerber*innen zu finden, zu maximieren. Natürlich müssen Sie sich nicht auf die hier genannten Jobbörsen beschränken. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, um im »War for Talent« die besten Mitarbeiter*innen für Ihr Unternehmen zu gewinnen!

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